Hoteltexte, die ins Schwarze treffen:
8 Schreibtipps für ein volles Haus.
 

Manche Hotels machen richtig Umsatz auf ihrer Webseite. Die Gäste buchen direkt und lassen sich gerne zu einem Upgrade verführen.
Andere Hotel-Webseiten haben zwar viele Besucher, aber kaum einer reserviert.
Weder ein Zimmer noch eine Veranstaltung.

Wie es erfolgreiche Hotels schaffen, ihre Website in einen ansprechenden Online-Laden zu verwandeln, in dem ständig die Kasse klingelt?

Dafür gibt’s einen ganz einfachen Grund.

#Schreibtipps fuer Hoteltexte 

 Image courtesy Mauro Gigli/Unsplash

Die meisten Hotels sprechen über ihr Produkt. Um Gäste anzuziehen beschreiben ihre Zimmer und Services in den schönsten Farben.

Hotel-Websites, die fleissig verkaufen erzählen ihren Besuchern vom grossartigen Hotelerlebnis, das auf sie wartet.

Sie beschreiben es so lebendig und schwungvoll, dass du es als Leser fast FÜHLEN kannst.

Die ersten Worte auf der Startseite reichen aus, um dich anzuziehen.

Du schaust begeistert weiter.

Du lächelst.

Und auf einmal siehst du es vor dir: Die gelungene Tagung, die Freude über das entspannte Romantik-Wochenende, oder die strahlenden Augen der Kinder, wenn’s in den hoteleigenen Kuschelzoo geht.

Du weisst, hier bist du goldrichtig und du drückst auf den Reservierungsknopf….

In diesem Post verrate ich dir, warum Sprache ein geniales Verkaufswerkzeug ist und mit welchen Kniffen du deine Website zum Leben erweckst, denn…

Deine Worte verkaufen Hotelzimmer! (oder auch nicht)

„Texte sind nicht soo wichtig.
Die Leute überfliegen eh‘ alles und keiner liest mehr.“

Wie eine Beschwörungsformel wird dieser Satz ständig heruntergebetet.

Aber stimmt das?

Noch nie gab‘ es so viel Informationen.

Und noch nie haben wir Menschen so viel und in solch einem Tempo gelesen.

Deshalb überfliegen wir das meiste, aber sobald wir etwas wichtig oder interessant finden, bremsen wir und …… LESEN 😊

  • Sätze, lassen uns innehalten.
  • Worte, machen uns neugierig.
  • Oder eine Geschichte löst ein Gefühl in uns aus.

Worte haben eine unglaubliche Macht.

Steife Texte, leere Floskeln und nichtssagenden Schlagwörter überlesen wir.

Mit einer starken Botschaft dagegen triffst du deinen Besucher mitten ins Herz.

Deine Texte und Worte verwandeln Website-Besucher in Hotelgäste!

  • Du kannst deine Zimmerauslastung verdoppeln.
  • Deinen Umsatz steigern.
  • Und deine Lieblingsgäste begeistern.

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Kann ich meine Hoteltexte selber schreiben, oder ….?

Kannst du. Stell‘ dir vor, du sprichst mit deinem angehenden Gast. Ihr steht in der Hotelhalle und du willst ihn überzeugen.

Beschreib‘ ihm euer großartiges Hotelerlebnis und gib‘ ihm das Gefühl, du verstehst genau nach was er sucht.

Die Vorteile, wenn du deine Hoteltexte selber schreibst:

  •  Du kennst dein Hotel am besten und weißt genau, was deine Gäste schätzen.
  • Wenn du selbst schreibst, kommst du authentisch und mit Persönlichkeit rüber.
  • Es entstehen keine Kosten

Die Nachteile, wenn du deine Hoteltexte selbst schreibst:

Überzeugende Texte zu schreiben ist zeitaufwendig.

„Mal schnell“ die Texte für eine Homepage entwerfen, ist nicht – dafür brauchen selbst professionelle Texter viele Stunden. Und…. je kürzer und knackiger die Information sein soll, desto schwieriger wird es.

Ein neuer Besucher sollte ja schon auf den ersten Blick erkennen können, was das Besondere an deinem Hotel ist und warum es sich lohnt, zu buchen…

Zum Texten brauchst du außerdem einen Plan, denn

Schreiben und Texten ist nicht dasselbe.

 Schreiben heißt einfach loslegen und die Vorteile und schönen Dinge be-schreiben, die du siehst, wenn du euer Hotel anschaust.

„Mitten in der idyllischen Fluss-Landschaft mit sanften grünen Hügeln und geheimnisvollen Wäldern liegt das Hotel. Stilvolle Moderne verschmilzt mit ehrwürdiger Tradition. Unser Vier-Sterne-Hotel kombiniert edle Architektur mit stylish-eleganter Ausstattung. Bei uns erwartet Sie Wärme, Herzlichkeit und Gastfreundschaft.“ 

Beim Texten nimmst du eine andere Perspektive ein und du hast ein Ziel vor Augen.

Deswegen sprichst du deinen Gast und seine Wünsche und Bedürfnisse gezielt an.

Das Hotel Lederer in Kaprun macht das ungemein sympathisch:

Sobald du unser Hotel betrittst, spürst du es: dieses unbeschreibliche Gefühl des Heimkommens. Freudig läuft dir unser Hund entgegen und heißt dich mit wedelndem Schwanz willkommen. „Schee, dass do bist ba ins dahaom“, in deinem zweiten Zuhause. An einem Ort, an dem du einfach sein kannst – ganz wie du bist. Denn nur die Unterschiede geben dem Leben Farbe. Und genau diese bunte Mischung…. „

Die Aufgabe deiner Hotel-Website ist es, zu verkaufen.

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Du willst deinen Leser motivieren, etwas zu tun.  (Sich für den Newsletter einzuschreiben, auf den Buchungsknopf zu drücken, eine E-Mail-Anfrage für die Tagung zu schicken)

Bevor er sich jetzt überall umschaut und wild rumklickt, nimmst du ihn (mit deinen Worten) an die Hand und führst in ganz gezielt durch deinen Onlineladen…

Das klappt am besten, wenn du vorher die Antworten auf diese drei Fragen parat hast: 

 Was ist mein Ziel?  Was möchte ich mit meinen Worten erreichen?

Will ich meinen Leser davon überzeugen, in der Nebensaison zu reservieren, ein Upgrade zu buchen, oder am Frühlingsfest teilzunehmen? Worüber muss ich meinen Texten sprechen, um meinen Leser dahin zu bringen?

 Wen will ich ansprechen?

 Meine Stammgäste oder Gäste, die unser Haus noch nicht kennen?

Soll mein Angebot eher Paare oder Familien anziehen? Will ich begeisterte Radfahrer überzeugen, oder Meeting-Planner?

Je genauer du deinen Gast vor dir siehst, desto besser verstehst du seine Vorlieben und Wünsche und desto einfacher kannst du dich durch deine Worte mit ihm verbinden.

 Nach welchen Begriffen suchen meine Gäste online?

 Die schönsten Worte nutzen dir nichts, wenn deine Gäste dich online nicht finden.

Aber keine Sorge, du musst deine Texte nicht mehr gnadenlos mit Suchwörtern spicken.

Google hat in den letzten Jahren viel gelernt über das Thema Mensch und seine Bedürfnisse.

Wichtig für Google ist, dass es auf deiner Hotel-Website qualitativ hochwertige Inhalte gibt: Google belohnt es, wenn sich Besucher auf einer Website länger aufhalten und umschauen. „Ahaa, hier gibt es wichtige und interessante Information, das ist hilfreich“ denke Google und zeigt deine Website.

Ok. Bist du bereit zum Texten?

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Hier sind meine 8 Tipps, wie du Hoteltexte schreibst, die sofort einschlagen:

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1. Schreib‘ wie du sprichst

Ganz wichtig.

In der Schule haben wir gelernt, in Schachtelsätzen zu schreiben.

Das sollte wohl professioneller und „erwachsen“ klingen. Das Problem: Solche Sätze erzeugen Distanz und klingen oft ein wenig „abgehoben.“

„Der Moser-Hof ist ein exklusives Hotel im Landhausstil, in welchem sich moderner Komfort und gelebte Traditionen die Hand reichen.“ 

So würdest du kaum mit einem Gast sprechen, der vor dir steht. Dem würdest du sicher sagen:

„Unser Moser-Hof ist ein wunderschönes Hotel im Landhausstil. Wir legen Wert auf alte Traditionen und verbinden das Ganze mit dem Komfort eines modernen Hotels. Eine Mischung, die Ihnen bestimmt gefallen wird!“ 

 Les‘ dir deinen Text laut vor. Hört er sich so an, wie du sprechen würdest?

Wenn nicht, musst du nochmal ran…

2. Kurze, knackige Botschaften bleiben eher im Gedächtnis hängen.

 Aber! Schreib‘ genau so kurz oder lang, wie es nötig ist.

Wenn du 3 Sätze brauchst, um glasklar auszudrücken, was du sagen willst, dann nutze 3 Sätze.

Wenn du’s in 6 Worten rüberbringen kannst, sag’s in 6 Worten.

Gut lesbar sein, heißt alles Nötige reinpacken und nicht mehr.

Was kannst du aus deinem Text streichen, ohne dass er an Aussagekraft verliert und trotzdem alle wichtigen Informationen enthält?

Drück‘ das aus, was du sagen willst. Klar und deutlich.

In einfachen Sätzen. Auf den Punkt gebracht.

„Weit weg vom Alltag ermöglichen Ihnen die hellen, freundlichen Räume mit großen Glasfronten schon beim Frühstück einen wundervollen Ausblick auf den bevorstehenden Tag.“

oder

 „Frühstück mit Aussicht! So schön beginnt ihr Tag bei uns.“

3. Begeister‘ deine Leser mit aktiver Sprache.

 Menschen lieben Aufmerksamkeit. Durch aktive Sprache gibst du auch Menschen, die du gar nicht kennst, das Gefühl, du verstehst sie. Passive Sprache wirkt distanziert und spricht deinen Leser viel weniger an.

„Wenn Sie kulinarisch voll auf Ihre Kosten kommen möchten, legen wir Ihnen die Geschmacksvielfalt unserer Gerichte ans Herz. Vor allem unsere Spargel-, Pfifferlings-, und Wildwochen (aus heimischen Revieren) versprechen kulinarische Hochgenüsse.“

oder

 „Sie lieben leckeres Essen mit dem kleinen Extra? Dann kommen Sie bei uns voll auf Ihre Kosten. Vor allem die Spargel-, Pfifferlings-, und Wildwochen (regional und frisch auf den Tisch) sind ein Renner bei unseren Gästen!“

4. Vermeide schwer verständliche Satzbauten

 „Sollten Sie bereits vor 14 Uhr Ihr Zimmer beziehen wollen, so bieten wir Ihnen einen Check-in bereits ab 11 Uhr gegen einen Aufpreis von 30,00 € pro Zimmer an.

 Diesen Satz musst du langsam oder sogar zweimal lesen, um ihn zu verstehen.

Mit dieser Aufteilung geht’s viel einfacher:

 „Sie möchten Ihr Zimmer vor 14.00 Uhr beziehen? Aber gerne!
Nach der Anreise möchten Sie es sich sicher erstmal gemütlich machen.
Einfach hier klicken und für 30,00 € haben wir ab 11.00 Uhr ein blitzeblankes Zimmer für Sie.“

5. Verben bringen mehr Leben in deine Texte als Substantive:

Dein Text hat sofort mehr Schwung.

Beim Verb „tut sich was“ (darum hieß es früher auch „Tu-Wort).

Substantive sind eher schwerfällig und passiv, ganz speziell die, die auf -ung, -heit, und -keit enden. Sie lösen im Leser nichts aus. (außer Langeweile)

„Nach dem Einchecken der Reise-Gruppe, bei dem alles schnell und problemlos vor sich ging, begaben sich alle Teilnehmer ins hoteleigene Spezialitäten-Restaurant, wo sie ein exquisites 5-Gang-Menü erwartete.“

oder

 „Die Reisegruppe checkte schnell und problemlos ein. Im Anschluss gab es für alle ein exquisites 5-Gang-Menü im hoteleigenen Restaurant.“ 

6. Füllwörter sparsam verwenden

Füllwörter sind Wörter wie: also, eigentlich, auch, allerdings, sogar, nun, sicher, trotzdem.

Füllwörter benutzen wir, um etwas stärker zu betonen oder genauer zu beschreiben. Wir wollen es dem Leser einfacher machen … aber erreichen damit oft das Gegenteil …

Füllwörter blähen den Text auf, machen ihn unnötig langatmig und schwerer zu verstehen.

Vermeide oder reduziere Füllwörter. Streiche all die raus, die nicht zum unbedingten Verständnis nötig sind, oder benutze stattdessen ein stärkeres Verb.

Dasselbe gilt für Adverbien (Umstandswörter, die die Frage nach wie, wo, wohin, woher beantworten.)

 „Der Gast sprach mit der Rezeptionistin“.

„Der Gast sprach leise mit der Rezeptionistin“.

„Der Gast flüsterte mit der Rezeptionistin“.

Tipp: Mit diesem Tool kannst du Füllwörter ganz leicht erkennen: https://textanalyse-tool.de

7. Nutze deine 5 Sinne, wenn du Texte schreibst

Anstelle von

„Genießen Sie unser reichhaltiges Frühstücksbuffet“,

beschreib‘ deinem Leser, was du vor dir siehst und riechst und schmeckst:

„Morgens, beim Frühstück empfängt Sie das anregende Aroma frischgebrühten Kaffees und der unwiderstehliche Duft frisch gebackener  Hörnchen liegt in der Luft.“

 Damit malst du ein Bild, das dein Leser nicht so schnell vergisst.

8. Streiche überstrapazierte Redewendungen und Floskeln aus deinen Hoteltexten

 Das sind die Ausdrücke, die auf fast jeder zweiten Hotel-Website stehen.

Menschen haben sie schon so oft gelesen, dass sie sie schlicht und ergreifend „über“lesen.

Sie sagen deinem Leser – nichts. 😕

Überzeugen Sie sich von unserer Gastlichkeit und dem persönlichen Service – unser Team freut sich auf Sie!“

 „Gerne verwöhnen wir Sie mit kulinarischen Köstlichkeiten.“

 „Unsere 48 Hotelzimmer und verschiedene Räumlichkeiten bieten die Möglichkeit für unvergessliche Veranstaltungen und Events.

Mach es deinem Leser so angenehm wie möglich

Klare und übersichtliche Seiten verführen zum Lesen.

Viel Text und lange Sätze und dein Leser klickt gleich wieder weg.

Hier 3 Tipps von den Profis aus dem Web-Design:

Je mehr „weiße Fläche“, desto einfacher lässt sich der Text überfliegen und desto angenehmer für das Auge deines Besuchers.

Die ideale Zeilenlänge sind 8-12 Wörtern, bei einem längeren Satz bis zu 20 Wörtern.

20 Wörter ist die Menge, die wir im Schnitt vorlesen können, bevor wir den nächsten Atemzug nehmen. Dann muss das Gehirn kurz Luft holen.

Extra Tipp: Nach einem Paragraph von maximal 5 Zeilen einen Absatz machen.

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Wenn du mehr Tipps möchtest, wie du deine Hotel-Website in einen 1A Verkäufer verwandelst, dann wär‘ meine „Erfolgsformel für mehr Direktbuchungen“ vielleicht was
für dich.